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Warum sollte ich mich für ein energieeffizientes Haus entscheiden?

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Energie

Aufgrund niedriger Darlehenszinsen, steigender Lebenshaltungskosten und schlechter Chancen auf eine ausreichende staatliche Rente spielen immer mehr Menschen mit dem Gedanken, sich in Form eines Eigenheims die eigene Zukunft (und die der Nachkommen) abzusichern. Wenn das Eigenheim erst einmal abbezahlt ist, soweit die Theorie, sind nur noch die laufenden Kosten wie Grundbesitzabgaben (hier beispielweise in Berlin), Versicherungsbeiträge, Haushaltsstrom und Heizenergie zu tragen.

Dabei sind es jedoch gerade die letztgenannten Kostenpositionen, die in den vergangenen Jahren enorm angestiegen sind. Es besteht daher eine gewisse Gefahr, vom Regen in die Traufe zu kommen, wenn man sein eigenes Haus kauft und das Gesparte für die Heizkosten draufgeht. So eine Investition kann als Absicherung für die Zukunft fraglich sein.

Eine sinnvollere Investition wäre die Anschaffung eines energieeffizienten Hauses oder sogar eines sogenannten “Passivhauses“. Dabei bezieht sich der Ausdruck “passiv” auf die Wärmeenergie, die zum Beheizen des Hauses benötigt wird, denn diese soll verschwindend gering sein. Um den Namen “Passivhaus” erhalten zu können, braucht es einen Primärheizenergiebedarf von weniger als 15 kWh pro Quadratmeter. Zum Vergleich: bei Häusern mit herkömmlicher Bauweise ist laut Energieausweis der durchschnittliche Heizenergieverbrauch bei Wohnraum bei 250 kWh pro Quadratmeter. Dieser Unterschied macht sich natürlich in der Heizkostenabrechnung positiv bemerkbar. Für Bauherren ist dies der allerbeste Grund, sich für den Kauf eines Energiesparhauses oder sogar Passivhauses zu entscheiden.

Der geringe Heizbedarf lässt sich auf zweifache Weise erklären:

a) mit der Einbindung erneuerbarer Energien und ungewöhnlicher Energiequellen für die Wärme- und/oder Stromerzeugung: so können hier Solarkollektoren auf dem Dach, Wärmepumpen, oder auch die Sonneneinstrahlung durch die Fenster oder die Körperwärme der Bewohner und einiges mehr genutzt werden. Die herkömmliche (Warmwasser-)Zentralheizung kann dann entfallen bzw. wenn sie verbaut wird, muss sie optimal abgestimmt sein und einen hohen Wirkungsgrad aufweisen.

b) Das Haus ist so konstruiert, dass keine oder nur sehr geringe Wärmeverluste nach außen hin auftreten. Dies wird erreicht durch eine optimale Wärmedämmung ohne Kältebrücken, Fenster mit einem guten Dämmwert, gedämmte Keller- und Dachbodenkonstruktion und luftdichte Bauweise.

Zudem wird bei den meisten Passivhäusern ein ausgeklügeltes System verwendet, dass die Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten in den einzelnen Räumen misst und davon ausgehend die Verwendung der Energie steuert. Dies ersetzt sogar das Lüften, das in herkömmlich gebauten Häusern viel Energie entziehen lässt. Für so manchen Bauherren dürfte es aber gewöhnungsbedürftig sein, nicht mehr zu lüften.

Ein Niedrigenergiehaus bzw. Energiesparhaus muss weniger als 60 kWh Heizenergie pro m² benötigen, um diesen Namen zu erhalten. Beim Neubau ist das Energiesparhaus inzwischen Usus. Das Passivhaus ist somit eigentlich eine energetische Weiterentwicklung des Energiesparhauses.

Den energieeffizienten Häusern gehört die Zukunft. Bisher werden sie vor allem in Massivbauweise als Ein- oder Zweifamilienhäuser errichtet. Es ist aber auch denkbar, Mehrfamilienhäuser als Passivhaus zu bauen. Die relativ hohen Kosten des Baus würden, sofern sie nicht wie im Moment durch günstige Darlehen beispielsweise der KfW-Bank getragen würden, auch relativ hohe Mieten nach sich ziehen. Die niedrigen Heizkosten würden dies jedoch wieder ausgleichen.

Eine Alternative wäre der Ankauf eines schon bestehenden Hauses, beispielsweise auf der Website Hauskaufmarkt kann man entsprechende Angebote finden und dabei natürlich auch auf die energieeffiziente Ausstattung der Immobilie achten.


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